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Liebe Leserin, lieber Leser,
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in der zweiten Woche der Ignatianischen Exerzitien geht es um ein vertieftes Kennenlernen Jesu, um ihm mehr nachzufolgen. Als wir im Mai im Rahmen der 30-tägigen Exerzitien in die zweite Woche kamen, wollte ich eine Ansprache zum Thema „Jesus besser kennenlernen“ vorbereiten. Mir kam der Gedanke, im Internet nachzuschauen, ob ich zu diesem Thema etwas finde. Ich stieß auf jede Menge Seiten, die Anregungen geben, wie man einen Menschen besser bzw. richtig kennenlernen kann. Zur Frage: „Wie Jesus besser kennenlernen?“ fand ich leider nichts.
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Eine Möglichkeit, Jesus besser kennenzulernen, besteht meiner Meinung nach darin, sich mit der Bibel zu beschäftigen. Vom Kirchenvater Hieronymus stammt der berühmte Satz: „Die Schrift nicht kennen heißt Christus nicht kennen“. Das heißt im Umkehrschluss: Wenn ich mich mit den Worten der Heiligen Schrift befasse, kann ich Jesus besser kennenlernen. Niemand braucht dafür fünf Jahre Theologie studieren.
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Wir können uns unmittelbar vom Wort Gottes ansprechen und berühren lassen. Ich kann beispielsweise die jeweiligen Sonntagsevangelien hernehmen und diese betrachten. Anregungen dazu bietet unter anderem ein Podcast der Jesuiten in Zentraleuropa. In kurzen Episoden von zehn bis fünfzehn Minuten werden die Bibeltexte der Sonn- und Feiertagslesungen betrachtet, um Gottes Botschaft für den persönlichen Alltag greifbar zu machen. Vielleicht ist es manchmal nur ein Satz oder ein Wort, das mich anspricht. Eine wertvolle Anregung ist diesbezüglich für mich die Empfehlung von Paul Roth: „Einmal am Tag, da sollst du ein Wort in deine Hände nehmen, ein Wort der Schrift. Betaste es von allen Seiten, dann halte es in die Sonne und leg es an das Ohr - wie eine Muschel. Steck es für einen Tag wie einen Schlüssel in die Tasche, wie einen Schlüssel zu dir selbst.“
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Aus dem Umgang mit der Heiligen Schrift ergibt sich eine weitere Möglichkeit, Jesus besser kennenzulernen, nämlich im Umgang mit Notleidenden und Armen. Im Gleichnis Jesu vom Weltgericht (Mt 25,31-46) kommt dies deutlich zum Ausdruck: „Was ihr für einen meiner geringsten (Schwestern und) Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“ „Was ihr für einen dieser Geringsten nicht getan habt, das habt ihr auch mir nicht getan.“
Die Armen, die Kranken, die Gefangenen, die Hungernden … das sind nicht nur unsere Brüder und unsere Schwestern. In ihnen begegnet uns Jesus höchstpersönlich, meistens so, dass wir uns dessen gar nicht bewusst sind. In der Hinwendung zu ihnen können wir Weisen des Umgangs Jesu mit den Menschen lernen, nämlich Achtsamkeit, Demut und konkrete Hilfsbereitschaft.
Der Alltag mit seinen Gegebenheiten bietet uns immer wieder neu Übungsfelder, die eine oder andere Möglichkeit zu nutzen, um Jesus besser kennenzulernen. Bleiben wir als Übende auf dem Weg!
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In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine immer vertieftere Bekanntschaft mit Jesus.
In herzlicher Verbundenheit, Ihr
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Sommerschließzeit
Vom 29. Juli bis 20. Augut finden im Haus HohenEichen keine Veranstaltungen statt. Es wird gereinigt und gebaut und ab dem 22. August heißen wir Sie wieder herzlich willkommen.
Genießen Sie den Sommer und erholen Sie sich gut!
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Exerzitien mit Aikido-Elementen
Etwas Besonderes im Programm sind die Exerzitien mit Aikido-Elementen vom 31. August bis zum 8. September. Es geht um Achtsamkeit in den Schritten: SICH ORDNEN, ZURÜCKTRETEN, SICH ÖFFNEN, ANTWORTENAuch hier sind noch Plätze frei. Hier geht es direkt zum Kurs und zur Anmeldung.
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Kursprogramm online
Das Kursprogramm für 2023/24 finden Sie online. Neu seit 2023 gibt es ein "Schnupperangebot": Ignatianische Kurzexerzitien. Dieses Angebot ist dafür gedacht, ignatianische Exerzitien einmal kennenzulernen. Außerdem sind mit dabei: Exerzitien mit AIKIDO-Elementen und Wanderexerzitien. Und natürlich die Klassiker: Ignatianische Exerzitien, die "großen" Exerzitien und die individuellen "Exerzitien nach Maß". Schauen Sie doch mal ins Online-Programm. Oder laden Sie sich das Programm als pdf-Datei herunter.
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