Das gilt für die Elternliebe, für die Freundesliebe und die partnerschaftliche Liebe. Wie beglückend ist es doch für Eltern, wenn sie ihr neugeborenes Kind zum ersten Mal in den Armen halten dürfen und miterleben, wie es gesund heranwächst. Doch es bleibt nicht immer so. Auf Zeiten der Freude und des Glücks folgen Phasen des Schmerzes und der Trauer, wenn ein Kind zum Beispiel erkrankt oder später ganz andere Wege geht, die nicht den Vorstellungen der Eltern entsprechen.
Wie bereichernd ist es, wenn Menschen freundschaftlich miteinander verbunden sind, einander vertrauen und füreinander da sind. Doch auch das Band der Freundschaft kann Risse bekommen durch Missverständnisse und mangelnde Kontaktpflege. Nicht anders verhält es sich in der partnerschaftlichen Liebe. Zwei Menschen lernen sich kennen, verlieben sich ineinander und wollen miteinander durch dick und dünn gehen. Neben den Momenten tiefster Glückseligkeit gibt es Momente des Zweifels, des Misstrauens und des Streits.
Liebe zielt auf Ewigkeit und trotzdem gibt es die Tränen des Abschieds, die nicht ausbleibenden Enttäuschungen, die nicht erfüllten Hoffnungen, die unvollendeten Anfänge. Das ist so, weil wir Menschen begrenzt und letztlich vergänglich sind. Und von daher meine ich, dass Valentinstag und Aschermittwoch zusammenpassen.
Vielleicht könnte eine kleine Übung des kommenden 14. Februar darin bestehen, sich an erlebte Momente des Glücks und der Liebe zu erinnern und für die Erfahrungen zu danken, die uns gezeigt haben, dass die Liebe stärker ist als Trauer und Schmerz und letztlich der Tod.
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